vom 30. Dezember 2016
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
das Jahr 2016 gehört in wenigen Stunden der Geschichte.
 
In diesem Jahr ist - so wie in den Vorgängerjahren - die menschliche Erdbevölkerung um weitere ca. 80 Millionen Menschen – auf nunmehr 7,5 Milliarden - angestiegen. Dieser Anstieg bedeutet ein  t ä g l i c h e s  Wachstum von mehr als 200.000 menschlichen Wesen, es bedeutet ein Wachstum von 2,6 Köpfen pro Sekunde!
 
Unterstellt man weiterhin, dass jedes zusätzliche menschliche Lebewesen einen flächenmäßigen Grundbedarf für Ernährungserzeugung, Infrastruktur usw. von ca. 2 ha  hat, wurden 2016 rund 160 Millionen Hektar Natur für die wachsende Erdbevölkerung verbraucht.
Dieser Verbrauch - und wir betonen es nochmal nachdrücklich - wird sich Jahr um Jahr ungebremst fortsetzen und in gleichem Maße, wie die "Landnahme" für die Menschheit erfolgt, wird freie Natur verschwinden und unwiederbringlich zerstört werden.
Das ungebremste Wachstum der Menschheit ist die Grundursache, durch welche die Zukunft von Mensch, Tier und Natur nachhaltig und dauerhaft vernichtet wird. Den Wenigsten wird es bekannt sein: Jedes neugeborene Kind ist - statistisch gesehen - während seiner Lebenszeit der Verursacher von ca. 200.000 kg Müll und Konsument von ca. 20.000 Säugetieren und Fischen.
Wer sich mit dieser komplexen Materie tiefer befassen möchte, dem sei als Lektüre das Buch "Fluch der Geburt" empfohlen. (http://www.gegensicht.de/index.php?page=shop.product_details&product_id=4&flypage=flypage.tpl&pop=0&option=com_virtuemart&Itemid=26).
In der Bibel, im Neuen Testament, finden Sie hierzu diesem Hinweis:
"Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!" (Lk 23, 28-29)
 
Und der Philosoph Emil Cioran brandmarkt die ungebremste Vermehrung wie folgt:
 
"Es ist wichtig, die Fortpflanzung zu entmutigen, denn die Furcht, dass die Menschheit erlösche, hat keine Grundlage: was auch geschieht, es wird immer genug Blöde geben, die nichts besseres wünschen, als sich fortzusetzen, und wenn selbst sie sich schließlich entziehen, so wird sich immer irgendein widerliches Paar finden, das sich dafür opfert. Es geht nicht so sehr darum, den Hunger aufs Leben zu bekämpfen, als die Lust auf "Nachkommenschaft". Die Eltern, die Erzeuger, sind Provokateure oder Irre.
Dass noch die letzte Missgeburt die Gabe besitzt, Leben zu geben, „auf die Welt zu bringen“ – gibt es Demoralisierenderes? Die kriminelle Aufforderung der Genesis: „Wachset und mehret euch“, konnte nicht aus dem Munde des guten Gottes gekommen sein. Seid selten, hätte er vermutlich empfohlen, wenn er mitzureden gehabt hätte. Niemals hätte er ferner jene unheilvollen Worte hinzufügen können: "Und macht euch die Erde untertan“. Man sollte sie sogleich ausmerzen, um die Bibel von der Schmach zu reinigen, sie aufgenommen zu haben. Das Fleisch wuchert immer mehr wie ein Ganggrän auf der Erdkruste. Es vermag sich keine Grenzen zu setzen, es wütet trotz allen üblen Erfahrungen, es hält seine Niederlagen für Eroberungen, es hat niemals etwas gelernt." (Emil Cioran, Die verfehlte Schöpfung)
 
 
Seien wir uns bewusst, dass so wenig, wie eine Badewanne mit beliebig viel Wasser gefüllt werden kann, so wenig ist unser Heimatplanet in der Lage, ungebremstes Wachstum der menschlichen Spezies zu ertragen. Schon heute liegt der menschliche Ressourcenbedarf weltweit - möchte man ihn aufrechterhalten - bei einer Größenordnung von 1,5 Erdkugeln und wächst bis 2030 auf 2 Erdkugel an!
 
Details für Kontinente und einzelne Länder können Sie gerne hier nachlesen:
http://www.footprintnetwork.org/de/index.php/GFN/page/footprint_for_nations/
 
Das ist der große Trugschluss, dass die Bevölkerungsexplosion durch technische Mittel beherrscht werden kann oder alternativ zum Aussterben der Menschheit führt. Dieses gewünschte Gnadenszenario wird nicht eintreffen, sondern es wird sich ein neuer Gleichgewichtszustand herauskristallisieren, der eine Restbevölkerung befähigt, auf einem völlig denaturierten, vergifteten, verbauten Kunstgebilde, vormals Erde genannt, in sklavenhafter Abhängigkeit und qualvoller Enge zu vegetieren.
Menschenrechte, Menschenwürde, Humanismus, Ehrfurcht vor dem Leben, Freiheit und Selbstbestimmung werden Klänge aus längst verflossenen Zeiten sein.
Die Massen-Menschhaltung, nur graduell unterschieden zur Massen-Tierhaltung, wird Realität. Die Menschheit wird am eigenen Leib alle Grausamkeiten modifiziert erleben, die vorher der Tierwelt durch die menschliche  Spezies zugefügt wurden.
Man wird die Fortpflanzung viel zu spät ächten, nämlich erst dann, wenn jedem Geborenen ein Toter entgegenstehen muss, vergleichbar dem überfüllten Parkhaus, das nur einen neuen Stellplatz bietet, wenn ein Fahrzeug das Haus verlassen hat.
Das erbärmliche Vegetieren wird solange andauern, ein fürchterlicher Verteilungskampf auf den nächsten folgen, bis die letzten Restressourcen zu Neige gegangen sind, der Gleichgewichtspunkt gegen Null wandert oder bis eine andere Spezies Macht und Herrschaft übernommen hat und die Menschheit in vergleichbarer Manier erst reduziert und dann eliminiert, wie es zuvor mit der Tierwelt durch den Menschen geschah.
 
Die Würfel der Evolution fallen eisern, mit harter, klarer Notwendigkeit und Folgerichtigkeit, kompromisslose Selektion ist das Rad, um das sich die Natur dreht.
Das Hoffen auf eine Bewahrung der "Schöpfung", das Hoffen auf ein Eingreifen eines fiktiven Schöpfergottes, entbehrt jeder rationalen Grundlage, schon allein deshalb, weil solch ein Eingreifen in der Geschichte noch nie erfolgte und es keinerlei vernünftigen Grund gibt, ein Eingreifen in Zukunft zu erwarten.
Und man komme argumentativ ja nicht mit dem demografischen Problem der Bundesrepublik Deutschland. Wir betrachten ein globales Wachstum, in dem das "Problemchen" des kleinen Flecks "Deutschland" eine mehr als nachrangige Bedeutung hat!
 
Für uns Tierrechtler und Tierschützer bedeutet vorstehendes, dass alles, was heute für die Tierwelt mit größtem Engagement getan wird, lediglich einer Symptombehandlung gleichkommt. Es ist - anders ausgedrückt - der Versuch, mit Kamillentee einen Herzstillstand zu verhindern oder gar zu beheben.
Selbstverständlich ist es etwas Großartiges, einzelne Lebewesen zu retten, sie vor einem schrecklichen Ende zu bewahren. Viele phantastische Organisationen leisten Unglaubliches, Übermenschliches. Aber man darf sich nicht täuschen, sich keiner falschen Illusionen hingeben, dieser Einsatz ändert nichts am weiter zunehmenden Tierelend dieser Welt, solange die Ursache, die Wurzel allen Übels, nämlich die explosionsartige Vermehrung der Menschen, nicht beseitigt ist!
 
Wir bitten Sie deshalb zum Jahreswechsel, wagen Sie den Schritt vom Hoffen zum Handeln, vom Wunschdenken zur Erkenntnis, vom Reagieren zum Agieren, treiben Sie die Politiker aus ihrer kollektiven Lethargie gegenüber globalen Problemen und gehen Sie an die Wurzel, nicht nur an die Symptome, des Tierleides, Wer Ohren hat, zu hören, der höre! steht mehrfach in den Evangelien.
Wir ergänzen den fehlenden, den wichtigeren Teil: Wer Verstand hat, zu denken, der denke … und handle!
 
Herzliche Grüße
für pro iure animalis
 
Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
 
 
Weitere Infos unter:
www.pro-iure-animalis.de

 
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