vom 27. April 2019
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
heute schreibe ich dieses Rundmail alleine, ohne Gunter Bleibohm. Grund dafür ist: Ich schreibe über Gunter. In der EDITION GEGENSICHT (www.gegensicht.de) sind nun die gesammelten Werke von Gunter Bleibohm erschienen. Drei Bände, insgesamt 920 Seiten. In die Bände sind neben neuen Beiträgen „WIDERREDE I bis III“  eingeflossen, sowie die Bücher „Fluch der Geburt“, „Die Seelenverkäufer“ und „Comedia finita est“.


Der Hamburger Philosoph Dr. Karim Akerma schreibt in seinem Vorwort zu Gunter Bleibohms „Aphorismen und Epigramme“: „Vielleicht nähert man sich Gunter Bleibohm und seinen hier gesammelten Schriften am besten, indem man zunächst von ihm Abstand nimmt. Weiten Abstand: Geistige Wurzeln des Autors liegen bei Epikur und in der jüngeren Stoa, einer antiken und zu ihrer Zeit weitverbreiteten philosophischen Strömung, deren Anhänger bis in unsere Tage danach streben, sich keinem Geschick und keiner Macht zu beugen.“
 
Ja, Gunter Bleibohm beugt sich keiner Macht. Seine Gedanken sind frei. Dass die Gedanken frei sind, klingt wie ein abgedroschener Satz, doch ist dieser aktueller denn je. Wir schlittern zusehends in eine Meinungs- und Denkdiktatur, ohne dass dies von der breiten Bevölkerung wahrgenommen wird. Frei zu denken kann nicht verboten werden, aber seine Gedanken tatsächlich zu äußern, wird immer problematischer. Verbote und Diskriminierung etablieren sich zunehmend im politischen und gesellschaftlichen Raum.
 
Gerade in einem solchen Zeitpunkt sind die Texte von Gunter Bleibohm wichtig und zugleich selten. Zeigen diese doch an vielen Stellen, wie weit wir im Denken normiert sind. Dem Einen – dem Anhänger des Mainstreams – sind die Texte zu apodiktisch und kompromisslos, somit ein Dorn im Auge des gewohnten Denkens. Sie rufen leicht platte Diffamierung hervor. Dem Anderen jedoch, der sich einsam und verzweifelt in seinem Denken fühlt, sind die Worte Bleibohms Bestätigung und Halt.
 
Eine Kostprobe:
 
S c h i z o p h r e n . — Am stadtnahen Schlachthof zog dieser Tage Richtung Innenstadt ein Demonstrationszug vorbei, während in der Todesfabrik Tier auf Tier hingerichtet wurde, um sein einmaliges Leben für die Essgewohnheiten der Menschen zu tauschen.
Die Demonstranten draußen trugen Schilder und Transparente, die alle um ein Thema kreisten: gegen Rassismus, wir wollen keine Rassisten, für Menschenrechte und, und, und. Man schrie, pfiff, hielt engagierte Reden, wie bösartig und schlimm Rassismus sei und dass eine aufgeklärte Gesellschaft keinen Rassismus dulden darf.
Sie erschienen wie Marionetten, die gelernte – aber meist unverstandene – Reizwörter nachplapperten.
Als die Demonstration dann beendet war, versammelten sich die Initiatoren, die Redner und einige Mitläufer in der Eckkneipe gegenüber dem Schlachthof. Der Hunger war groß und fast jeder bestellte die Spezialität des Hauses, eine reichhaltige Schlachtplatte. Mit großem Appetit aßen die Antirassisten die sterblichen Überreste anderer Rassen. Die Schizophrenie ihres Tuns fiel keinem von ihnen auf, soweit reichte ihr Horizont nicht.
 
Und ja, die Texte von Gunter Bleibohm provozieren. „Fluch der Geburt“, aus dem Band „Bücher und Essays“ bringt wohl fast jede Mutter auf die Palme. Dies sollte aber kein Grund sein, sich nicht in die These des Antinatalismus einzudenken. Wer frei von seinen selbst auferlegten Dogmen ist, wird erkennen: Ja, das ist ein Gedanke, der gedacht werden muss – vor allem weil er einer Logik folgt und das Leiden jedweden Lebens auf der Welt minimiert!
 
Genauso bei „Die Seelenverkäufer“. Seit den finsteren Zeiten des Mittelalters war es nie aktueller als heute, dass uns wirre religiöse Phantasien zu beherrschen beginnen. Wir rühmen uns einer aufgeklärten Zeit!? Doch wie steht es um Aufklärung und Freiheit? Viele spüren zunehmende Abneigung gegenüber unserem etablierten christlichen Glauben, wie auch gegenüber den neu importierten islamischen Strömungen mit ihren archaischen Regeln. Unfreie Denker zucken zurück bei solch ablehnenden Gedanken, werden diese doch gemeinhin als intolerant diffamiert. Auch da bieten die Texte von Gunter Bleibohm wieder Grundlage und Mut, offen und frei weiterzudenken.
 
Für mich persönlich ist „Aphorismen und Epigramme“ das stärkste und zentrale Werk von Gunter Bleibohm. Facettenreich geht er mit seinen Aphorismen in jeden Bereich unseres Lebens und denkt „barrierefrei“. Das ist wohltuend. Der freie Denker fühlt sich in unserer Gesellschaft heute oft alleine, als Außenseiter. Wie der Einzelne darunter leidet oder nicht, sei dahingestellt. Vermeintlich verloren in der Welt der Idiotie der Herrschenden, geben Bleibohms Schriften Halt, Mut und sagen: „Du bist nicht alleine, wenn Du auch einsam bist.“
 
Bleibt der dritte Band „Unerhörte Gedanken“. In „Unerhörte Gedanken“ hat er Texte wichtiger bdeutender Persönlichkeiten und Denker gesammelt. Ein Blick in das Register am Ende des Buches zeigt: Nietzsche, Schopenhauer und Seneca führen die Hitliste an. Und damit kann ich den Bogen schlagen, wieder zurück zu „Aphorismen und Epigramme“: Gunter Bleibohm kann für mein Dafürhalten durchaus in einem Atemzug mit diesen Größen genannt werden.
 
Nun werden sicher einige von Ihnen überlegen: Was bitte hat diese Rundmail mit Tierschutz zu tun?  Zum einen gehen viele Texte von Gunter Bleibohm auf das Verhältnis Mensch und Tier ein. Der Umgang mit unseren Mitlebewesen ist ein zentrales Thema und Anliegen des Autors. Zum anderen fließen die Erlöse aus dem Verkauf sämtlicher Bücher bei der EDITION GEGENSICHT in den Tierschutz.
 
WWW.GEGENSICHT.DE
 
In diesem Sinne – herzliche Grüße
 
Harald Hoos.
 
 
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