vom 16. November 2017
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
im letzten Rundmail hatten wir thematisiert, dass Klimakonferenzen einem Laborieren an Symptomen gleichkommt. Die Ursache hingegen, die Mutter aller Probleme, nämlich das exponentielle Bevölkerungswachstum von täglich 200.000 Köpfen netto, wird völlig ignoriert und tabuisiert.
(Einem sehr teuren Laborieren übrigens, kostet doch allein die Bonner Konferenz 117 Millionen Euro ohne Nebenkosten, wie Flüge, Hotels etc.
Siehe hierzu auch: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_82703110/mojib-latif-merkel-hat-eine-rueckwaerts-gewandte-sicht-der-dinge-.html)

 
Die menschliche Ignoranz ist aber nicht nur selbstmörderisch, wie Prof. Ehrlich es begründet, sondern vernichtet auch die Lebensgrundlagen zukünftiger Tiere und Menschen:
„Die Umweltprobleme sind nicht notwendig und ausschließlich eine Folge hoher Bevölkerungsdichte. Wenn sie aber einmal bestehen, so wachsen sie proportional mit der Zahl der Menschen, die auf einer bestimmten Fläche zusammenleben. In einer zerstörten, ausgeplünderten und verseuchten Umwelt kann aber auch eine stark reduzierte Menschenzahl nicht wieder zu gesundem Leben kommen“.
 
Betrachten wir daher in diesem Rundmail zunächst schlagwortartig die Wirkung der weltweit ungebremsten Menschenvermehrung auf die Tierwelt.
 
Reale Vernichtung von Leben
 
„Auf internationaler Ebene legte jetzt die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO eine Prognose vor, laut der die weltweite Fleisch-»Produktion« von derzeit 228 Millionen Tonnen auf 463 Millionen Tonnen im Jahr 2050 steigt. Die einzelne Kreatur zählt längst nicht mehr bei solcher Gigantomanie. Die FAO warnt angesichts dieser Entwicklung vor Umweltzerstörung, Klimaschäden und Krankheiten. Vom Leid der Tiere, von Zerstörung der Humanitas angesichts eines andauernden, globalen Blutbades ist nicht die Rede“ schreibt Ingolf Bossenz treffend.
 
Heute sterben für dieses Massaker weit mehr als 50 Milliarden Tiere (ohne Fische) jährlich, was einer Todesquote von deutlich über 1600 Tieren/sec. entspricht.
 
Für das Jahre 2010 weist die Statistik aus, dass der deutsche Bürger im Laufe seines Lebens durchschnittlich 1094 Säugetiere und Vögel, also vier Kühe oder Kälber, vier Schafe, zwölf Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner verspeist. Hinzu kommen noch zahlreiche Tiere, die von der Statistik nur unzureichend erfasst werden, wie beispielsweise Wildtiere.
 
Der Fischkonsum liegt im gleichen Zeitraum in Deutschland bei 15,6 kg Fisch pro Kopf. Eine Umrechnung in einzelne Fische ist schwierig, ergibt sich aber näherungsweise, wenn man als Basisfisch den Hering nimmt. Der durchschnittlich gefangene Hering wiegt ca. 200 g, so dass sich, betrachtet man nur das Nettogewicht, ein Verbrauch von ca. 100 Fischleben pro Bewohner und Jahr hinter der Zahl von 15,6 kg verbergen. Hochgerechnet entspricht das bei einem Menschenleben von angenommenen 80 Jahren einem Vernichtungspotential von ca. 8000 Fischleben; Krustentiere und Meeresfrüchte sind dabei völlig unberücksichtigt geblieben.
 
Summa summarum erlauben diese Zahlen, trotz aller Unwägbarkeiten und statistischer Ungenauigkeiten, die Aussage, dass in Deutschland einem einzigen Menschenleben ca. 9000 bis 10.000 Tierleben zum Opfer fallen. Jonathan Foer nennt in seinem Buch „Tiere essen“ für den amerikanischen Verbraucher die apokalyptische Zahl von 21.000 Tieren.
 
Nach Vorstehendem  zwingt sich die weitere Folgerung auf, dass jedes Elternpaar, das neues Leben in die Welt setzt oder setzen will, den Tod und den Leidensweg von mehreren Tausend tierischen Wesen, die dem Menschenwesen in Leidensfähigkeit kaum nachstehen, billigend in Kauf nimmt, sogar von Lebewesen, die dem Menschen genetisch eng verwandt sind. Betrachtet man beispielsweise das Schwein, ist seine genetische Abweichung vom Menschen äußerst minimal, ihm ähnlicher als der Schimpanse. Trotzdem werden allein in Deutschland jährlich über 50 Millionen Schweine geschlachtet.
 
 
Unbewusste Vernichtung von Leben

Tötet  in vorstehender Diskussion der Mensch in voller Verantwortlichkeit, zieht sein „coming into existence“ einen Leidensweg weiterer Lebewesen nach sich, die unbewusst und unbemerkt ausgelöscht werden. Er tötet mittelbar, vergleichbar gnadenlos, wie durch seine Handlungen zur Nahrungsbeschaffung.

• Der Mensch tötet durch  Mobilität
 
Ob er beim Spaziergang Käfer, Schnecken, Würmer  etc. zertritt, ob bei einer  Autofahrt Unmengen von Insekten an der Autoscheibe zerschellen, ob er versehentlich einen Igel, Vogel oder ein anderes Tier überfährt – allein durch seine Mobilität tötet der Mensch, wenn auch meist ohne direkt gewolltes Verschulden.

• Der Mensch tötet durch Bebauung
 
Der Bau eines Hauses, eines Weges, einer Mauer, einer Straße, eines Staudamms, einer Fabrik vernichtet den Lebensraum zahlloser Kleinlebewesen im Erdreich und in der Umgebung, der bis zum Erscheinen des Menschen ihr Lebensraum war. Selbst eine spätere Auflassung solcher Anlagen beseitigt nicht die irreversible Vernichtung.
 
• Der Mensch tötet durch seine Ernährungsgewohnheit

Ohne die massiven Futtermittelimporte aus der sogenannten 3. Welt könnten unsere konsumierten Fleischmengen überhaupt nicht produziert werden. Alle sieben Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger, weil diese Pflanzennahrung fehlt.  Über 800 Millionen Menschen sind permanent schwer unterernährt. Auf den landwirtschaftlichen Flächen dieser Regionen wird pflanzliche Nahrung angebaut und als Futtermittel in die Industrieländer gebracht, um hier zur „Veredelung“ für Mastfutter zu dienen: Verelendung durch „Veredelung“.
Der südamerikanische Regenwald, auch „Lunge der Welt“ genannt, wird gerodet, um Anbauflächen für Futtermittel sowie Weideflächen zu schaffen. Die Zerstörung von Gebieten, um ein vielfaches größer als Deutschland, ist die Folge. Der Wasserhaushalt, das Klima und der Kohlendioxidgehalt der Luft werden nachhaltig verändert. Zehntausende von Pflanzen- und Tierarten werden ausgelöscht.
 
Zusätzlich zerstört massiver  Einsatz von Pestiziden auf landwirtschaftlichen Flächen nachhaltig Mikrowelten  und Lebensräume zahlloser Insektenarten, Käfer, Schmetterlingen, bis hin zur Fast-Ausrottung von kleineren Tieren wie Hamster, Hase, Igel etc.
 
• Der Mensch tötet durch seine Lebensgewohnheit

Sei es bei der Exploration nach Bodenschätzen oder  im Tierversuch für Medikamente und Kosmetika, sei es durch Verbrauch von Tropenholz oder durch „Vergnügungen“ wie Jagd, Angeln, Stierkampf etc., sei es durch Vermüllung von Landschaften und Meeren oder durch Vergiftung der Atmosphäre - der Weg des Menschen ist ein Weg der Vernichtung, der Ausbeutung, des Todes. Jeder Mensch „produziert“ im Laufe seines Lebens Müll in der Größenordnung von 200.000 kg.
Der Einfluss des Menschen und seiner Konsumsektoren (Energieverbrauch, Verbrennung fossiler Brennstoffe, Verkehr, Wasserverbrauch, Produktion von Fleisch und Fisch, von Nahrungs- und Ölpflanzen sowie Nutzholz) führt zu Bedrohungen und Gefährdungen der Biodiversität über die Faktoren Lebensraumverlust, Übernutzung, Verschmutzung und Klimawandel.
 
Das menschliche Fortschreiten in der Welt hinterlässt eine unendliche Straße des Leides, des Elends, der Angst, der Verzweiflung, der Vertreibung, der Vernichtung, der Zerstörung und Ausrottung, insbesondere  bei allen nichtmenschlichen Lebewesen. Der gnadenlose Untergangsweg ausufernder Menschenmassen führt über die Vernichtung der Pflanzenwelt, zur Auslöschung der Tierwelt und macht auch vor der eigenen Spezies nicht Halt; ca. 29.000 Kinder sterben täglich den Hungertod!
 
Herzliche Grüße
für pro iure animalis
 
Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
 
 
Weitere Infos unter:
www.pro-iure-animalis.de

 
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